Dieser Abschnitt enthält – chronologisch grob geordnet – Gebäude, die vor 1940 entstanden sind. Textteile mit dem Zusatz „LdB Weilheim“ sind der „Liste der Baudenkmäler in Weilheim in Oberbayern“ entnommen, herausgegeben vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.
Einige Fachbegriffe werden am Ende des Bildteils erläutert.
Altes Rathaus, Marienplatz
Ehemals Rathaus, Schule, Schranne und Brothaus, jetzt städtisches Museum. Dreigeschossiger, langgestreckter und schmaler Bau mit Mansardwalmdach, Dachreiter und Freitreppe, weitestgehender Neubau 1788/90, neubarocke Fassadengestaltung 1876, im 19./20. Jahrhundert innen mehrfach umgebaut (LdB Bayern).
Ein ansprechender Bau. Im Gegensatz zu Rathäusern anderer Städte steht das Weilheimer etwas ungünstig: Ein wenig zurückgesetzt, mit der Schmalseite anstelle der Breitseite zum Platz orientiert, die Freitreppe des ehemaligen Haupteingangs liegt an einer wenig begangenen Seitengasse.
Die Diskussionen über einen Umbau des Museums stagnieren seit mehreren Jahren. Die weißen Verdunklungen lassen die Fenster in den Obergeschossen blind erscheinen.
Die Idee aus den 1970-er Jahren, das Alte Rathaus zugunsten von Parkplätzen abzubrechen, wurde zum Glück nicht verwirklicht.
Finanzamt, Hofstraße 23
Baujahre 1857 und 1909 (rechter bzw. linker Gebäudeteil)
Planung: Landbauamt Weilheim
Schlossartiger, dreigeschossiger Gruppenbau zu drei bzw. vier Geschossen mit Sattel- und Walmdach, Flacherker und neuklassizistischem Portal, östlicher Abschnitt 1857, westlicher Teil 1909; Torbogen, verputzt, wohl noch 1857 (LdB Weilheim). – Das Gebäude kann man gut und gerne für ein Schloss halten. Der Rosengarten, 2007 vom Verschönerungsverein angelegt, verstärkt diesen Eindruck. Ursprünglich stand dort das Pflegschloss*. Das aus Naturstein gefertigte Portal an der Hofstraße (siehe Bild unten) weicht vom Stil des Gesamtbaus ab, ist aber ein prächtiges Detail.
*Pflegschloss: Sitz des Pflegers, d.h. des Obersten der zivilen Verwaltung und der Gerichtsbarkeit, seit etwa 1505.
Finanzamt, Hofstraße 23, ursprünglich als Amtsgericht erbaut
Baujahr 1857
Planung: Landbauamt Weilheim
Dreigeschossiger, unverputzter Back- und Tuffsteinbau mit Mezzanin und Walmdach. Erdgeschoss und erstes Obergeschoss aus sorgfältig behauenen Tuffquadern, die beiden obersten Stockwerke aus unverputztem Ziegelmauerwerk. Das Innere mit einigen tonnengewölbten Räumen, im Erdgeschoss völlig umgestaltet (LdB Bayern). – Wegen der Lage an der relativ schmalen Hofstraße kommt dieser imposante Bau nicht recht zur Wirkung. Die großen Fenster des ehemaligen Gerichtssaals sind im gleichen Rhythmus gesetzt wie in den unteren Stockwerken.
Pöltner Straße 8
Baujahr: Anfang 16. Jh.
Baumeister unbekannt
Dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus, mit spätgotischem Treppengiebel, Rundbogenblenden und flachem Satteldach, im Kern 1. Viertel 16. Jahrhundert, später verändert. Nach der weitgehenden Entkernung des Gebäudes 1984 haben sich neben dem nach hinten geneigten Stufengiebel lediglich spätgotische Leuchternischen in der Passage und im tonnengewölbten Keller erhalten (LdB Weilheim). – Dieses Haus ist hier nicht wegen seiner Schönheit aufgenommen, sondern weil es das einzige Profangebäude in Weilheim mit gotischen Formen ist. Am gegenüber liegenden Haus Nr. 9 gibt es ebenfalls einen Stufengiebel, der jedoch neugotisch ist.
Pöltner Straße 20, Wohn- und Geschäftshaus
Zweigeschossiges Eckhaus mit eingezogener Giebelhälfte und steilem Satteldach, wohl 2. Hälfte 17. Jh. Ehemaliges Wohnhaus des Goldschmieds Ottmar Kipfinger, mit Ansicht des 1874 abgebrochenen Pöltner Tors, 1932 von dem Weilheimer Maler Georg Franz. Die thronende Muttergottes im oberen Gebäudewinkel schuf 1965 Hans Pfohmann (LdB Weilheim). – Wie das Wandgemälde im ersten Stock zeigt, schloss dieses Haus ehemals unmittelbar an die Stadtmauer beim Pöltner Tor an. Das Haus ist keine Schönheit, durch seine eigenwillige Form aber ein wichtiger Teil der Altstadt.
Obere Stadt 98
Baujahr um 1815
Eines der letzten weitgehend erhaltenen Bauernhäuser in der für das Oberland typischen Bauweise. Wegen der Orientierung zur Oberen Stadt ist das Gebäude Nord-Süd ausgerichtet, mit dem Wohnteil nach Norden. Seit 2016 steht das Haus unter Denkmalschutz. So mancher wird sagen „Schandfleck“ oder „Weg mit dem Glump“ – renoviert wäre es ein Schmuckstück. Eine zeitgemäße Nutzung, die den Denkmalschutz berücksichtigt und sich auch einigermaßen rentiert, ist noch nicht gefunden.
Sog. Bibliothekshäusl, Ehemaliges Gartenhaus des Franziskanerklosters Schöffelhuberstraße 5 A
Baujahr: Um 1800
Architekt unbekannt
Zweigeschossiger Zeltdachbau mit spätbarocker Putzgliederung (LdB Weilheim). – Ein architektonisches Schmuckstück, perfekt renoviert. Auch hier sind es relativ bescheidene Elemente, die den Bau so ansprechend machen. Eine Besonderheit sind die abgeschrägten Ecken im Obergeschoss.
Städtische Musikschule, Herzog-Albrecht-Platz 2
Ehemals Gerichtsgefängnis. Ursprünglich dreigeschossiger unverputzter Backsteinbau mit Eckquadern und torturmartigem Durchgang, 1838/40. Erhöhung um ein Mezzanin und flaches Walmdach 1857/58 (LdB Weilheim). – Die schmalen Bauteile (jeweils links im oberen und unteren Bild) sind später angefügt worden. Der Torturm von 1858 ist im gleichen Stil ausgeführt wie der ältere Hauptbau. Beim Umbau zur Musikschule 1998 wurden auf der Südseite ein Treppenhaus und ein Windfang angebaut (Bild unten). Das Sichtmauerwerk aus Ziegeln und Tuffstein wurde dabei auf der Süd- und der Ostseite leider verputzt und überstrichen, d.h. das Aussehen des Altbaus wurde dem Anbau angeglichen. Der Anbau ans Bürgerheim (siehe unter „Neuere Gebäude“) wurde besser gelöst: Ein eindeutiger Neubau, ohne Verwischung von alt und neu.
Wohn- und Geschäftshäuser Pöltner Straße 16 (rechts) und 18 (links)
Nr. 16: Dreigeschossiger Traufseitbau mit historisierenden Putzrahmen und Satteldach, 3. Viertel 19. Jh.
Nr. 18: Zweigeschossiger Eckbau mit Mezzanin, neubarocker Fassadengestaltung und Walmdach, 1896/98 (LdB Weilheim). –
Die beiden Häuser machen was her, allein durch die aufwendige Gestaltung der Fenster in den Obergeschossen. Entsprechende Bauten aus jüngerer Zeit haben gewöhnlich Fenster ohne Umrahmung, im schlimmsten Fall auch ohne Unterteilung der Fenster, und wirken dadurch öde.
Wohn- und Geschäftshaus Kirchplatz 11
Baujahr 1876
Architekt Leopold Eberhard
Zweigeschossiger Eckbau mit Mezzanin, flachem Walmdach und reicher neuklassizistischer Gliederung (LdB Weilheim). – Das Haus ist vom selben Typ wie die Häuser Pöltner Straße 16 und 18. Der Bau setzt einen guten Akzent an der Ecke Kirchplatz / Ledererstraße. Der Nachbar sieht dagegen ärmlicher aus.
Ehemals Bürogebäude Weilheimer Tagblatt, Münchner Straße 1
Baujahr 1880 oder 1897
Das Haus war ursprünglich mit einem Satteldach gebaut, in der Form angelehnt an oberbayerische Bauernhöfe. 1924 kam der erdgeschossige Anbau für die Setzerei auf der Nordseite hinzu. Beim Umbau 1936 durch den Münchner Architekten Eduard Herbert erhielt das Hauptgebäude ein Walmdach, die Fresken malte Heinrich Bickel. Der Anbau wurde 1945 durch eine Bombe beschädigt. 2015 beschloss der Eigentümer, den Bau abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen, der Stadtrat stimmte zu. Viele Bürger (u. a. die BauKulturfreunde) setzten sich für den Erhalt ein. Erstmals in Weilheim wurde auf Anregung des Architekten Peer Prechtel ein Gestaltungsbeirat hinzugezogen, der sich für den Erhalt, alternativ für einen Neubau in anderer Gestalt aussprach. Nach einigen Jahren des Stillstands wurde das Gebäude renoviert und einer neuen Nutzung zugeführt.
Finanzamt, ursprünglich Landbauamt, Oberer Graben 4
Baujahr 1877
Planung: Landbauamt Weilheim
Das Haus mit seiner schlichten Form und den klaren Proportionen könnte eine private Villa sein. Dank einiger dekorativer Elemente (Gesims, dekorative Gestaltung des Giebels, Brüstungsspiegel unter den Fenstern im ersten Stock), Fensterläden und der dezenten Farbgebung mit Eckfaschen macht es einen ausgesprochen noblen Eindruck.
Villa, Augsburger Straße 4
Baujahr: Um 1900
Architekt unbekannt
Historisierender zweigeschossiger Gruppenbau auf hohem Kellergeschoss mit Putzgliederung, Walm- und Schopfwalmdach, sowie polygonalem Eckturm mit Zwiebelhaube (LdB Weilheim). – 1915 wurden bei einem Umbau durch den Maurermeister Oswald Ladenräume geschaffen. – Die aufwendig gestaltete Villa ist in gutem Zustand, kommt aber durch Hütten, Stellplätze, Infotafel und starken Bewuchs nicht so gut zur Wirkung.
Villa Petelgasse 6
Baujahr 1899, 1909 erweitert
Architekt Josef Oswald
Zweigeschossiger Eckbau mit Schopfwalmdach, Eckerkerturm und Ziergiebel, in historisierenden Formen. Einfriedung, Pfeiler aus Stampfbeton mit massiver Füllung (LdB Weilheim). – Auf der Südseite sind – sehr ungewöhnlich – noch Reste der originalen Gartengestaltung erhalten. Verglichen mit anderen Villen aus der Zeit um 1900 ist dieser Bau etwas bombastisch geraten, an Neuschwanstein erinnernd.
Villa Geistbühelstraße 3
Baujahr 1900
Architekt
Zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit flachem Satteldach, Zierfachwerk, Erkern und Zwerchgiebeln, im Heimatstil. Die Pfeiler am Gartentor sind in Stampfbeton ausgeführt (LdB Weilheim). – Äußerlich wohl die aufwendigste Villa in Weilheim. Die Doppelgarage (nicht im Bild) ist neu, dem Hauptbau aber gut angepasst.
Wohnhaus Schöffelhuberstraße 5
Baujahr
Architekt
Häuser dieses Typs gibt es mehrfach in Weilheim. Das Rezept für die gute Wirkung ist nicht kompliziert: Symmetrie und Proportion, plastische Hervorhebung der Fensterleibungen, der Hausecken und des Gesimses, dunkelgrüne Fensterläden (nicht weiß auf blassgelb, wie es derzeit Mode ist).
Das gleich gegenüber stehende Haus Nr. 8 (siehe auch unter „Neuere Gebäude“), annähernd gleich groß, gleiche Funktion, ist ein Beispiel für einen architektonisch dürftigen neuen Bau. Größer könnte der Gegensatz kaum sein. Das Kostenargument rechtfertigt nicht alles.
Villa Murnauer Straße 7
Baujahr Ende 18. Jh.
Palaisartiges, zweigeschossiges Wohnhaus mit Mansardwalmdach, Gurtgesims und Fenstergitter, Ende 18. Jh, wohl Ende des 19. Jahrhunderts neubarock erweitert und verändert. Zugehöriges Gartenhaus, mit Mittelrisalit und Mansardwalmdach, Ende 19. Jahrhundert (LdB Weilheim). – Dieses prächtige Haus wirkt, als käme es aus einer anderen Welt – und so ist es auch: Als es Ende des 19. Jahrhunderts neu gestaltet wurde, lag es in einer ruhigen Gegend mit etlichen weiteren ansehnlichen Villen. Nun wird es auf zwei Seiten von stark befahrenen Straßen gesäumt, im Süden grenzt es an eine ehemalige Tankstelle.
Kriegergedächtniskapelle
Baujahr: 1922
Architekten: Georg Franz, Josef Wegmann
Kleiner neubarocker Kubus mit Portikus und Mansardwalmdach (LdB). – Beim Bau von Kapellen hat man sich bis ins 21. Jahrhundert – besonders auf dem Land – an den Formen barocker Dorfkirchen orientiert. Diese Kapelle – kurz nach dem 1. Weltkrieg errichtet – ahmt keine Dorfkirche nach, sondern wurde in der Formensprache von Schlössern gestaltet.
Staatliches Bauamt, Münchner Straße 39
Baujahr 1898
Planung: Landbauamt Weilheim
Die Fassade ahmt die Gestalt von barocken Schlössern und Herrenhäusern nach (die beiden mittleren Achsen als Mittelrisalit etwas vorgesetzt, oben mit einem Giebel abgeschlossen).
Mehrfamilienhäuser Sonnwendstraße 18 bis 24
Baujahr 1928 bzw. 1930, renoviert 2012
Architekt Moritz Glück
Eines von zwei identischen, gut proportionierten Mehrfamilienhäusern, mit Gesims unter den Fenstern des Obergeschosses und Putzfaschen an den Hausecken, farblich abgesetzt. Die Vordächer sind aufwendig gestaltet – heute kommen sie oft als Fertigteile aus dem Baumarkt. Das Erscheinungsbild der Altbauten ist zur Sonnwendstraße hin bei der Renovierung weitgehend erhalten geblieben, einschließlich der Fensterläden (bei Renovierungen werden die Fensterläden ja oft weggelassen). Die Farbgebung ist etwas bunter geworden, die Tonnenhäuschen aus dem Baumarkt sind dazugekommen, ebenso Stellplätze auf ehemaliger Grünfläche. Die neuen Haustüren reichen in ihrer Wirkung nicht an die Originale heran (siehe Bilder unten). Das linke Bild wurde kurz vorm Herausbrechen der Tür gemacht. Wären die Häuser unter Denkmalschutz gestellt worden, gäbe es die alten Türen noch.
Hochlandhalle, Wessobrunner Straße
Baujahr 1937
Architekt: Stadtbaumeister Moritz Glück
Viehversteigerungshalle, sog. Hochlandhalle, Massivbau mit weit überstehendem Flachsatteldach und hölzernem Eingangsportal mit aufgeständerter Laube, 1937, mit zeitgleicher Einfriedung (LdB Weilheim). – Die Bemalung ist von Paul Mathias Padua. Derzeit ist die Hochlandhalle das jüngste Baudenkmal Weilheims. Insbesondere die Konstruktion des Dachstuhls war für die Einstufung als Baudenkmal ausschlaggebend. Beantragt wurde sie 2015 vom Architekten Heiko Folkerts.
Wohnhaus Kreuzeckstraße 2
Baujahr 1927
Architekt Alfred Locke, Weilheim
Wodurch wirkt das Haus schön? Es sind die Details, jedes für sich unspektakulär: Das Walmdach, die regelmäßige Gliederung der Fassade, das leicht erhöhte Erdgeschoss, die leicht abgesetzten Fensterleibungen, die sechsfache Unterteilung der Fenster, die Andeutung eines Gesimses. Trotz Umbaumaßnahmen (Ausbau und Isolierung des Dachgeschosses, Entfernung der Fensterläden) macht das Haus einen sehr ansprechenden Eindruck.
Wohnhäuser Hechenbergstraße und Feichtlstraße
In der Hechenbergstraße und der Feichtlstraße finden sich mehrere Häuser, die sich in der Form an Goethes Gartenhaus in Weimar anlehnen. Gebaut wurden sie in den Jahren 1930 bis 1940. Die Gesamtplanung für diesen Bereich stammt von Moritz Glück, der von 1910 bis 1945 Stadtbaumeister in Weilheim war. Das obige Foto (von Andreas Trepte) zeigt Goethes Gartenhaus in Weimar.
Erläuterung einiger Fachbegriffe
Achse. Mit dem Begriff „Fensterachsen“ wird die Anzahl der senkrecht übereinander angeordneten Fenster eines Gebäudes beschrieben. Beispiel: Die Front des Staatlichen Bauamts Münchner Straße hat vier Achsen.
Art Deco. Stilbegriff für die Formgebung in Architektur, Möbel, Mode und Schmuck, etwa 1920 bis 1940.
Brüstungsspiegel. Eine Fläche unterhalb eines Fensters, durch Farbe oder Putz hervorgehoben.
Dachreiter. Kleiner Turm, auf den First eines Gebäudes aufgesetzt.
Eckfasche. Durch Unterschiede im Putz oder in der Farbe hervorgehobene Hausecke.
Fasche. Gestalterisch abgesetzte Umrahmung von Fenstern oder Türen.
Flacherker. Flacher, nur wenig aus der Fassade hervortretender Erker.
Gurtgesims. Ein Gesims, das wie ein Gurt um das ganze Gebäude herumläuft.
Mansarddach. Ziegeldach, das vom First her zunächst ein geringeres Gefälle hat, dann nach einem Knick sehr steil wird. Der steile Teil ist bewohnt und deshalb mit Fenstern versehen.
Mezzanin. Halbhohes Geschoss unter der Dachtraufe.
Mittelrisalit. Ein auf ganzer Höhe aus der Fluchtlinie eines Baukörpers hervorspringender Gebäudemittelteil.
Ortgang. Abschluss der Dachfläche an der Giebelseite.
Portikus. Säulenhalle vor einer geschlossenen Fassade.
Schranne. Getreidespeicher. Der Begriff steht für die Funktion „Speicher“, nicht für eine bestimmte architektonische Gestaltung.
Satteldach. Dach mit gleichmäßigem Gefälle zu beiden Seiten des Firsts.
Walmdach. Dachform, die nicht nur auf der Längsseite, sondern auch auf der Schmalseite des Hauses geneigte Dachflächen hat. Die Dachfläche oberhalb der Schmalseite wird als der Walm bezeichnet. Ist der Walm auf der Schmalseite nur zum Teil herabgezogen, so spricht man von einem Schopf- oder Krüppelwalm.
Zwerchhaus. Quer („zwerch“) zum Hauptgiebel stehender Gebäudeteil, mit eigenem Giebel und eigenem Dach. Der Zwerchgiebel steht in der Flucht der Gebäudelängswand, springt nicht hervor wie der Risalit.